Lebenszeichen als Blogger(in) – Wann ist die Zeit dafür (über-)reif?

Wann muss ein(e) Blogschreiber(in) wieder mal ein Lebenszeichen von sich geben bzw. einen neuen Beitrag veröffentlichen?

Seit meinem letzten Artikel sind jedenfalls bereits elf Tage vergangen.

Ich stehe noch absolut in den Kinderschuhen. Seit 3,5 Monaten existiert dieser Blog überhaupt erst, und doch kommt es mir schon wie ein fester Bestandteil in meinem Leben vor, der schon viel viel länger da ist.

Ich liebe das Schreiben! Doch momentan übe ich das auf eine andere Art und Weise aus: Mein Buch „Burnout im Baby-Glück“ ist schon weit vorangeschritten, und will dieses Jahr noch auf den Markt kommen. Wer die Entstehung mitverfolgen, mir dazu Fragen stellen oder Einblicke bekommen mag, der darf (sofern vorhanden und angemeldet) sich von Herzen dazu eingeladen fühlen, meine Facebook-Fanseite hier zu liken.

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Wann ist denn dann nun die Zeit für einen neuen Blogbeitrag reif oder sogar überreif?

Ich finde dazu unzählige Meinungen, Vorschläge und Empfehlungen im weltweiten Netz. Doch sind dazu wissenschaftlich fundierte Studien erfolgt? Oder lese ich da auch wieder nur deren individuelle Einstellung oder Erfahrungswerte? Kann und sollte ich das dann gleich für mich oder andere für sich übernehmen und allgemein als gültig ansehen?

Schließlich begann ich zu Bloggen, um meine EIGENE Meinung frei äußern zu können, um nicht starren Vorgaben und Empfehlungen zu folgen, sondern um MEIN DING zu machen! Also sollte ich das doch am besten selbst beantworten, oder nicht?

Eigenverantwortung übernehmen kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Puh, da muss ich mir so viele Gedanken machen und Entscheidungen treffen…

Doch gerade dadurch bin ich frei! Gerade dadurch lebe ich selbst, und lasse mich nicht leben. Und wann ich dann schlussendlich so ein Lebenszeichen von mir gebe, mache ich mit mir selbst aus. Denn:

Warum sollte ich, nur weil es irgendwo geschrieben steht, 2x wöchentlich etwas veröffentlichen? Eine Montagspost „raushauen“ oder fix an jedem 1. und 15. eines Monats von meinem Leben der vergangenen zwei Wochen erzählen? Vielleicht ist das zu wenig? Ober vielleicht geht die meist umgekehrt praktizierte Form der häufigen Frequenz ja gerade meinen Lesern und Leserinnen, also auch dir, auf den Keks? Wir bekommen täglich genug Mails in unser Postfach und müssen sehen, wie wir unsere Zeit einteilen.

ICH will es so halten: Wenn ich wirklich etwas zu sagen habe, dann schreibe ich darüber. Egal, ob bereits gestern ein Artikel rauskam, oder vor zwei Wochen. Oder möchtest du mit belanglosem Zeug vollgespamt werden, nur damit der Schreiberling (also ich zum Beispiel) sein Soll erfüllt? Also ich will das zumindest von anderen Bloggerkollegen nicht, und lese dann auch deren Artikel nicht.

Da ich eine sehr feinfühlige Person bin, würdest du ohnehin sofort merken, ob ich einen Text einfach nur so runterschreibe, oder ob mein Herz dahintersteht und ganz wild pocht.

Ha! Da ist doch schon wieder ein „Beweis“:

Lebenszeichen sind nicht gleich Lebenszeichen 😉

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Was ist denn dann überhaupt ein Lebenszeichen?

Ein Lebenszeichen steht zum Beispiel medizinisch betrachtet für: „erkennbare Vitalfunktionen“.

Und Vitalfunktionen sind laut Wikipedia die Bezeichnung lebenswichtiger Vorgänge im Wachzustand, der Atmung und dem Kreislauf.

Da ich als ausgebildete medizinische Fachangestellte aus diesem Bereich komme, kann ich dir getrost und ganz persönlich aus Erfahrung mitteilen: Das ist nicht alles!

Lebst du, nur weil ein EKG dein Herzschlag anzeigt? Oder fühlst du ihn auch? Liebst du mit deinem Herzen, oder schlägt es einfach nur so vor sich hin: Bum, babum, babum, babum… Ca. 60-80 Mal in der Minute. Das entspricht im Schnitt 4.200 Mal in der Stunde und 100.800 Mal am Tag, 36.792.000 Mal im Jahr und mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren, hat es dann 2.943.360.000 Mal gebumpert. Das sind fast 3 Milliarden Mal! Und ich mag mir gar nicht ausrechnen, wie viel das ist, wenn ich mal wieder auf 180 bin… 😉

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Hast du dafür schonmal Danke zu deiner kleinen Wundermaschine gesagt? Ununterbrochen, ohne Pause, ohne Urlaub, ohne Erholungsphase arbeitet dein Herz. Das ist einfach grandios!

Das ist DEIN Herz und das ist DEIN Leben. Lass dir von niemandem sagen, was oder wie oft du etwas zu tun und zu lassen hast. Hör auf dein Herz! Es ist ein ständiger und absolut treuer Wegbegleiter. Es schlägt in erster Linie für dich, und zwar nur für dich! Strapaziere es nicht, weil du gerade wieder dabei bist, es jemandem anderen Recht zu machen. Denn derjenige sitzt nicht 3 Milliarden Mal in deinem Leben da und pumpt für dich mit aller Kraft das Blut durch deinen ganzen Körper.

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Mein Fazit:

Ein Lebenszeichen (für Blogger/mich: ein neuer Beitrag) ist immer dann reif, wenn mein (Blogger-)Herz es sagt. Wenn es zu mir spricht: Wow, das ist ein Thema, eine Erkenntnis oder ein Erlebnis, das du dir von der Seele schreiben musst, oder es die Welt da draussen einfach wissen muss.

Wie denkst du darüber? Würdest du gerne mehr von mir lesen? Weniger? Oder stimmst du mir zu? Willst du Dinge lesen, die von Herzen kommen, oder einfach nur aus den Fingern gezogen sind, nur damit ich bei dir wieder „auf dem Schirm“ lande?

5 Gedanken zu “Lebenszeichen als Blogger(in) – Wann ist die Zeit dafür (über-)reif?

  1. Das kommt ganz darauf an, wieviel Inhalt du hast. Und was dein Ziel ist. Zu ersterem: bei meinem Garten- und Backblog gibt es im Frühling und Sommer soviel, worüber ich schreiben möchte und Fotos mache (klar, Garten und so), dass dabei zweimal die Woche ein Beitrag herausspringt. Im Winter ist im Garten nicht viel los und ich backe ehrlich gesagt nur einmal die Woche was, also gibt es auch nur einmal die Woche einen Beitrag.
    Zu zweiterem: ist dein Ziel weiter zu kommen? Dann solltest du mind. einmal die Woche posten. Ist dein Ziel aber, einfach nur was von der Seele schreiben und die Followerzahlen sind egal, dann kannst du posten, wann du willst.
    Wichtig ist, finde ich, dass es von Herzen kommt. Das Leidenschaft dabei ist 🙂

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  2. ich seh das auch so. ich halte absolut nix von konstruierten beiträgen, die nur aus pflichtgefühl online kommen. als leser spürt man das und in der heutigen flut an informationen hat denke ich keiner lust, etwas liebloses zu lesen. da ist es besser, eine seltenere frequenz zu haben und dafür aber herzblut in die beiträge zu stecken.

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  3. Ich zähle mich auch zu den sogenannten „Slow-Bloggern“, mit derzeit einem grossen Artikel alle 2 Wochen. Ich habe zwar zur Zeit mehr als genug Themen, von welchen jedes Einzelne von Herzen kommt, aber ich habe festgestellt, dass mich der aufwändigen Recherche und des Umfangs jedes Posts wegen schon das wöchentliche Veröffentlichen kräftemässig auslaugt.Zudem steigt mit wachsendem Artikel-Umfang in meinen Augen auch die Überflutungsgefahr für die Leser (und ich weiss ja selbst kaum, wie ich all die tollen Blogs da draussen neben dem Schreiben auch noch lesen soll).

    Im Übrigen habe des Öfteren gelesen, dass für ein „Weiterkommen“ – was immer das heissen mag – Regelmässigkeit viel bedeutender sei als eine möglichst hohe Post-Frequenz. So versuche ich mich daran zu halten, was mir auch hilft, den Blog möglichst reibungsarm in den Alltag einzubinden.

    Liebe Grüsse,
    Kathi

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  4. Die Zeit ist reif für einen neuen Artikel, wenn ich einen fertig habe. 😉 Ich lasse mir da nichts vorschreiben. In der Regeln sind das bei mir zwei pro Woche, es können auch mal drei sein. Und wenn ich mal nicht zu schreiben habe oder keine Zeit, dann passiert auch mal zwei Wochen gar nichts. Bisher hat es weder mir noch meinem Blog geschadet. Es würde mit Sicherheit aber Schaden anrichten, wenn ich nur um des Veröffentlichen willen irgendwelche lieblosen Texte zusammen schreiben würde.

    LG Thomas

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